Ich werde untersucht – was muss ich wissen und beachten?

Wenn Sie zu uns in die Urologische Praxis kommen, dann macht man sich im Vorfeld als Patient oft Gedanken. Einige wichtige Punkte möchten wir hier gerne ansprechen und Hilfestellung leisten.

Angst

Der Gang zum Arzt ist immer unangenehm und auch mit Angst besetzt. Als Patient macht man sich unbewusst grosse Sorgen und die Hoffnung, dass alles Gut ist und keine schlechten Nachrichten kommen.

Als Ärzte Ihres Vertrauens wissen wir um diese Sorgen, Ängste und Nöte. Wir versuchen deshalb in der Praxis eine ruhige und freundliche, ja fast familiärer Atmosphäre zu schaffen. Der Aufbau einer stabilen, persönlichen und langjährigen Arzt-Patientenbeziehung ist hierbei hilfreich und eines unserer wichtigsten Ziele.

Wir begrüssen es sehr, wenn Patienten nicht alleine kommen, sondern Angehörige, Partner oder Freunde sie begleiten. Das hilft Angst abzubauen.

Reden Sie mit uns über Ihre Angst, ihre Sorgen oder Nöte. Reden hilft und baut Angst ab.

Sollten Sie starke, scheinbar nicht überwindbare Ängste spüren, so stellt Hypnose hier einen sehr hilfreichen Weg dar. Sprechen Sie mit uns, wenn Sie dieses Angebot nutzen wollen.

Schmerzen

Angst vor dem Arztbesuch geht oft einher mit Angst vor Schmerzen. Unser Ziel ist die schmerzfreie Arztpraxis. Wir stehen zusammen mit Ihrem Hausarzt für ein modernes Schmerzmanagement. Sprechen Sie mit uns darüber.

In der Urologie gibt es einige besondere Untersuchungen, die bei den Patienten gelegentlich Angst auslösen. Dazu gehören die Blasenspiegelung, die Prostata-Probenentnahme (Biopsie) oder die Blasenvermessung (Urodynamik). Hier stehen uns aber schonende  minimalinvasive Techniken und Instrumente und Materialien zur Verfügung, so dass diese Angst eigentlich unbegründet ist.

Die Untersuchungen erfolgen in Betäubung - ob lokal als Betäubungsgel oder auch über spezielle stärkere Betäubungsmittel. Auch Hypnose kann hier sehr gut und unterstützend helfen. 

Blutverdünnung

Viele Patienten nehmen Medikamente, die das Blut verdünnen. Das fördert die Blutungsneigung nach einigen diagnostischen Eingriffen, zum Beispiel bei der Prostata-Probenentnahme. Andere diagnostische Eingriffe sind heutzutage so gewebeschonend geworden, dass Blutverdünnung fast kein Problem mehr darstellt. Als Beispiel sei hier die Harnröhren- und Blasenspiegelung genannt.

Falls sie Blutverdünnung einnehmen, sollten Sie uns darauf bewusst hinweisen. Meistens wissen wir es schon von Ihrem Hausarzt, aber manchmal gehen doch leider Informationen unter. Getreu dem Motto "Doppelt hält besser!" freuen wir uns wenn sie uns auf eine bestehende Blutverdünnung hinweisen.

Wenn die Blutverdünnung für eine Diagnostik oder Intervention abgesetzt werden muss, werden wir ihnen dies mitteilen. Zusammen mit Ihrem Hausarzt legen wir dann genau fest, ab wann und wie lange diese pausiert werden muss und ob sie ein Ersatzmedikament einnehmen müssen.

Infektionen

Wir werden oft von Patienten gefragt, warum sie schon wieder ihren Urin abgeben müssen. Gerade Patienten die öfters bei uns sind, fällt es natürlich auf das wir ständig testen. Die Antwort darauf: zu ihrem Schutz vor Infektionen! Wir wollen verhindern, dass eine Diagnostik oder Intervention in einen bestehenden Harnwegsinfekt hinein erfolgt. Das kann schwerwiegende Infektionen bis hin zur Blutvergiftung (Fachbegriff: Urosepsis) auslösen. Für einige Untersuchungen bedarf es deshalb eines Antibiotikaschutz.

Einige Patienten brauchen eine sogenannte Endokarditisprophylaxe. Dabei handelt es sich um eine vorbeugende medizinische Maßnahmen, die der Verhinderung einer Herzinnenhautentzündung (Fachbegriff: Endokarditis) bei Risikopatienten dient.

Wenn sie ein solcher Patiente sind, hat ihnen ihr Hausarzt oder Herzspezialist einen Endokarditis-Pass ausgestellt. Bitte bringen Sie diesen Pass mit zur Sprechstunde und weisen sie uns bewusst darauf hin. 

Falls sie sich nicht sicher sind und keinen Pass (mehr) besitzen, haben wir hier nochmals die Risikogruppe für Endokarditis aufgelistet:

  • Herzklappenprothese
  • Herzklappenfehler, angeboren Herzfehler
  • Vorangegangene Herztransplantation
  • vorangegangene Endokarditis
  • häufige venöse Punktionen (Dialyse, Drogenmissbrauch IV)

Wie muss ich mich verhalten nach Untersuchungen? Was muss ich noch beachten?

Wir geben ihnen vor und nach der Untersuchung persönlich genaue Anweisungen, wie sie sich zu verhalten haben und was sie beachten müssen. In den meisten Fällen erhalten sie zur Sicherheit noch ein Merkblatt von uns.

Sie können aber auch jederzeit hier auf der Webseite bei den einzelnen aufgeführten Untersuchungen, diagnostischen Interventionen, Therapien und Operation nachschauen. Auch die Merkblätter sind dort nochmals als PDF abgelegt.