Integrative urologische Krebstherapie

Ein besonderer Schwerpunkte unserer Tätigkeit ist die Behandlung urologischer Krebserkrankungen und deren Folgen.

Urogenitale Krebserkrankungen haben in den letzten Jahren stark zugenommen und stellen Ärzte, Patienten und Angehörige vor grosse Herausforderungen. Wir stellen uns dieser Herausforderung.

Im Rahmen unserer langjährigen Tätigkeit in grossen Spitälern in der Schweiz und Deutschland, zuletzt mehrere Jahre am Kantonsspital Münsterlingen und Frauenfeld, haben wir sehr viele Krebsbehandlungen durchgeführt und spezielle Weiterbildung in Tumortherapie absolviert. 

Aufgrund dieser Erfahrungen verfolgen wir bewusst einen integrativen ganzheitlichen Ansatz in der Vorsorge, Diagnostik und Therapie urologischer Krebserkrankungen.

Diagnose Krebs – was nun?

Konfrontiert mit der Diagnose Krebs, überfordert die Situation die meisten Patienten. Beschäftigt noch mit dem «Verdauen» der niederschmetternden Nachricht und dem Bewältigen tiefer und existentieller Ängste, sollen sie als Patient schon eine Unmenge an Informationen verarbeiten und bewerten und zum Schluss auch noch Entscheidungen fällen. Das ist fast unmöglich. Ein Grossteil der Betroffenen fühlt sich hilflos, manchmal sogar alleingelassen.

Gerade in der heutigen Zeit gibt es ein Überangebot an Informationen, welche eher verwirren als helfen. Es ist schwierig für Laien wie Experten den Überblick zu bewahren und die oftmals individuelle «richtige» Entscheidung zu treffen.

Hier hilft unser integrativer ganzheitlicher Ansatz.

Krebs betrifft den ganzen Menschen

Im Zusammenhang mit Krebserkrankungen sind unserer Meinung nach Wünsche, Erwartungen, Ziele und Lebenserfahrungen des Patienten entscheidend. Zusammenfassend wird das als «Patientenperspektive» bezeichnet.

Viele Patienten geben aufgrund der überfordernden Situation ihre Selbstständigkeit auf und unterziehen sich aufwendigen und belastenden Behandlungen und Therapien, die sie eigentlich gar nicht wollen und unbewusst ablehnen. Manche fühlen sich bevormundet.

Der Respekt vor dem Willen und den Wünschen des Patienten, der Fokus auf die persönliche Situation und der Einbezug des Umfelds sind entscheidend und bewahren ihre Einzigartigkeit (Individualität) und Selbstständigkeit (Patientenautonomie).

«Das Beste aus beiden Welten» - ein ganzheitlicher Ansatz

Unsere Erfahrung zeigt, dass eine umfassende und ganzheitliche und auf ihre persönliche Situation abgestimmte Herangehensweise das Ergebnis der Krebstherapie und den Erhalt von Zufriedenheit und Lebensqualität deutlich verbessert. Dies betrifft auch Vorbeugung und Prävention.
Besonders das Erkennen und Aktivieren ihrer Ressourcen als Patienten ist nur in einer persönlichen und intensiven Arzt-Patient-Beziehung möglich.

Manche Patienten möchten auch sehr individuelle Wege gehen und stossen dabei auf Ablehnung und Unverständnis. Wir respektieren diesen Wunsch, ermöglichen diesen individuellen Weg und unterstützen und begleiten sie hierbei. Wir werden aber bei diesen individuellen Wegen jederzeit klar zum Ausdruck bringen, wenn Schaden droht und wir denken dass Massnahmen notwendig sind diesen Schaden abzuwehren.

Krebs ist nicht gleich Krebs

Krebs hat viele Facetten und ist eine vielschichtige Erkrankung. Deswegen ist die präzise Diagnose und richtige Einordnung der Krebserkrankung zu Beginn der Behandlung für den Therapieerfolg von grosser Wichtigkeit.

Die modernen diagnostischen Möglichkeiten der Medizin ermöglichen eine auf ihren ganz persönlichen Einzelfall abgestimmte Therapie »Mass zu schneidern». Dieser Vorgang wird unter den englischenen Begriffen «personalized medicine» oder «precision medicine» oder auch «theranostics» zusammengefasst. Neben der klassischen und weiterhin wichtigen Gewebeentnahme und moderner hochauflösender Bildgebung (MRT, Computertomografie, PET-CT) stellen neue Verfahren der Genetik und Molekularmedizin hier einen unschätzbaren Zusatzgewinn dar. Diese neuen Diagnose-Werkzeuge werden allgemein als «liquid biopsie» bezeichnet. Sie bilden in zunehmendem Masse die Grundlage einer modernen, an den Patienten angepassten, integrativen Tumortherapie.

Wir helfen

Wir helfen ihnen bei der genauen Diagnosestellung und Einordnung der Krebserkrankung.

Wir ermöglichen ihnen in Zusammenarbeit mit unsere Kooperationspartnern den Krebs korrekt einzuordnen - Dank modernster Bildgebung, minimalinvasiver Gewebeprobenentnahmen, Flüssigkeitsbiopsien («Liquid Biopsie»), genetischer Analysen und vielem Mehr.

Wir erstellen individualisierte Risikoprofile als Entscheidungsgrundlage. Diese helfen ausserdem in der sehr wichtigen Frage, ob ihre nächsten Angehörigen (Bruder, Schwester, Kinder, Partnerin) ein erhöhtes Risiko in sich tragen und sich einer Vorsorgeuntersuchung unterziehen sollten.

Wir geben ihnen eine Übersicht über die in ihrem Einzelfall wirksamen Krebstherapien, und greifen hierbei auch auf Erfahrungen und Fachwissen unseres Netzwerks zurück in Verbund mit ihrem Hausarzt.

Wir erarbeiten gemeinsam mit ihnen ein massgeschneidertes, wirksames und angepasstes Therapiekonzepte aus einer Hand mit einem ganzheitlichen therapeutischen Ansatz. Dieses Konzept berücksichtig und respektiert dabei ihre persönlichen Wünsche und Ziele.

Wir wenden die nach neuesten wissenschaftlichen Daten und Leitlinien etablierten Therapien an. Wir gehen bei Wunsch aber auch darüber hinaus und verbinden die unterschiedlichen Ansätze und Verfahren der Schul- und der Komplementärmedizin. Wir respektieren auch wenn sie sich für einen ganz eigenen Weg entschieden haben und begleiten und unterstützen sie.

Wir begleiten und unterstützen sie in allen Phasen der Behandlung: Von der Diagnose über die einzelnen Behandlungsschritte bis hin zur Nachsorge.
Auch in  Situationen, wo Krebs nicht mehr heilbar ist, ermöglichen wir ihnen in Zusammenarbeit mit unseren Netzwerkpartnern und Kooperationen  eine palliative Behandlung – nach Möglichkeit so lange wie möglich ambulant in ihrer vertrauten Umgebung.

Wir sind erfolgreich mit der Therapie, wenn sie als Patient ihr Leben mit der Erkrankung weiter aktiv gestalten können in selbstbestimmter Lebensqualität. Aktivierung ihrer eigenen Fähigkeiten und Stärken sind dabei wichtige Elemente.

Unser Angebots- und Leistungsspektrum

  • Gewebeprobenentnahme
  • Flüssigkeitsbiopsien, sogenannte «liquid biopsy»
  • Genetische Analyse und individualisierte Risikoprofile als Grundlage individueller personalisierter Therapiekonzepte
  • Chemotherapie, Antikörpertherapie und Hormontherapie
  • Knochenstabilisierende Massnahmen
  • Schmerz- und Palliativmedizinische Massnahmen
  • Komplementärmedizin
  • Bluttransfusionen bei Blutarmut

Krebsregister - was muss ich wissen?

Alle Krebserkrankungen in der Schweiz werden in einem Krebsregister erfasst.

Das Krebsregister ist für die Schweizer Gesundheitsberichterstattung verantwortlich. Ziel dieser Berichterstattung ist es Empfehlungen auszusprechen für zum Beispiel Diagnose, Behandlung, Vorsorge und Nachkontrollen, deren Qualität und vieles mehr. Die Krebsregister übermitteln die Krebsdaten an das Bundesamt für Statistik.

Sie als Patientin, oder Patient bzw. als gesetzliche Vertretung (z.B. Eltern) haben das Recht über die Krebsregistrierung informiert zu werden und allenfalls Widerspruch einzulegen. Sie haben auch das Recht, Auskunft über die registrierten Daten zu erhalten.

Mehr Details und alle wichtigen Informationen erfahren Sie im aktuellsten Stand auf den folgenden Internetseiten:

 

Patienteninformation der Krebsliga Ostschweiz zum Krebsregister mit Fragen und Antworten und alle Dokumenten einschliesslich Widerspruch

 

Patienteninformation der nationalen Krebsregistrierungsstelle Schweiz

 

«Wir sind keine «Kügeli-Doktoren», sondern in der Tumortherapie und Tumorchirurgie langjährig erfahrene hochspezialisierte Fachärzte. Aber mit den Jahren lernt man das gerade in der heutigen Hightech- und Spitzenmedizin der Patient mit seinen Wünschen zu kurz kommt. Jeder Patient hat eine eigene Biografie und Lebenserfahrung. Wenn wir es schaffen, diese mit einzubeziehen und mit begleitenden Massnahmen seine Lebensfreude und Schaffenskraft zu erhalten, dann waren wir erfolgreich. Wenn es «Kügeli» gibt die dabei helfen, dann gebe ich gerne «Kügeli».»

Dr. Gregor Kadner

«Es wird immer wieder drauf verwiesen, dass bestimmte komplementärmedizinische Verfahren in wissenschaftlichen Studien nicht wirksam sind. Das gilt aber auch für viele konventionelle schulmedizinische Verfahren. Es kommt immer darauf an, was man als «Wirkung» deklariert und möchte. Schlussendlich gilt der alte Satz: Wer heilt hat Recht. Wenn mein Patient zum Beispiel nachts nicht mehr schwitzt und durchschlafen kann oder wieder Appetit hat und mit seiner Familie essen gehen kann trotz starker Chemotherapie, dann steigert das die Lebensqualität und Lebensfreude des Patienten. Das reicht mir als «Wirkungs»-Beweis für diesen Einzelfall und ich schliesse nicht automatisch auf alle weiteren Patienten.»

Dr. Gabriel Schell