Zeigt sich in den oben erwähnten Blockaden, dass die Beschwerden über die Blockade der Nerven gelindert werden können, kann eine zielgerichtete und dauerhafte Therapie und Beschwerdefreiheit angestrebt werden: die Denervierung dieses Bereiches und der entsprechenden Region.
Als Beispiel sei hierfür die Mikrochirurgische Samenstrangdenervierung aufgeführt und erklärt.
In Narkose wird auf der betroffenen Seite am Übergang von Hodenfach zur Leiste ein ca. 3 cm langer Hautschnitt gesetzt und der Samenstrang freigelegt und durch die Öffnung nach aussen verlagert. Anschliessend werden unter dem Operationsmikroskop alle Gewebeschichten, die den Samenstrang und die Blutgefässe umfassen und in denen die Nervenfaserrn verlaufen, durchtrennt. Dabei muss strengstens auf die Durchblutung und die Unversehrtheit der Blutgefässe geachtet werden. In Fällen mit chronischer Nebenhodenentzündung und bei abgeschlossener Familienplanung wird zusätzlich zur Denervierung noch der Nebenhoden entfernt.
Schnitt und Zugang bei einer mikrochirurgischen Samenstrangdenervierung |